Binnenvertriebene - Unsichere Situation

(Stand: 01.12.2023)

 

Aus Piela und Bianga erreichen uns  schlechte Nachrichten über die Situation in der Region.

 

Über 30.000 Binnenvertriebene gibt es in Piela, bei einer Bevölkerungszahl von 15.000 Einwohnern/Innen. In Bilanga sieht es nicht besser aus. Die Menschen wurden durch die ie Terrorüberfälle der "HANI" - der "Hommes armés non identifiés"- der "nicht identifizierbaren bewaffneten Männer" aus den Dörfern in der Umgebung vertrieben. Sie hausen mehr als schlecht in Hütten, die aus Planen und Strohmatten zusammengeschustert wurden. Fast alle Schulen, auch das Lycée und das CEG werden als Notunterkünfte benutzt. Unterricht kann nicht mehr stattfinden.

Es fehlt an Essen und Trinkwasser. Die Trinkwasserversorgung (um die Jahrtausendwende vom Förderverein und dem BMZ finanziert) ist ausgelegt auf 8.000 Benutzer/Innen. ! ! !.

Jedes Stückchen Erde wird mit Hirse angebaut, doch es gibt kein Gelände mehr dafür.

Not seit vielen Jahren - jetzt jedoch katastrophal

Schon seit vielen Jahren gibt es Vertreibung von Menschen.

Kamen die <"Personnes déplacés internes" in den letzten Jahre nur vom Norden von Burkina Faso, ist die Situation auch in Piela und Bilanga katastrophal geworden. Nur noch die größeren Dörfern wie Piela und Bilanga sind eingermaßen "sicher", weil dort Militär, Gendamarie (ein Art bewaffnete Polizei) und bewaffnete Selbstverteidungskräfte stationiert sind. Die Situation kann sich noch verschlechtern.

Situationsbericht Allgemeine Lage (APB) - Stand Mitte November 2023
Das Dokument beschreibt die Situation der Unsicherheit - Stand Mitte November 2023 - Autor ist Josué Ouoba, der Koordinator der APB
Es ist übersetzte Fassung - von Erwin Wiest nachgearbeitet und kommentiert
2023_11_23_Allgemeine_Lage_Unsicherheit_
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Ein Sack Reis zum Überleben - von 2020

Bilder von der Verteilung der Hilfe

(16.10.2020)

Hilfe für Binnenflüchtlinge - 20.000 €

(27. Juli 2020)

 

Reis zum Überleben
Reis zum Überleben

Ein Sack Reis zum Überleben

Hilfe für Binnenflüchtlinge - 20.000 €

 

Ein Sack Reis, 5 l Öl, ein Teller Salz, zwei dünne Matten, Decken, zwei Plastikeimer und fünf Seifenstücke für eine ganze Familie. Diese lebensnotwendigen Dinge beinhaltet das Nothife-Kit, das an 453 Familien in Piela und Bilanga verteilt wird. Diese Menschen sind durch den Terror im Norden und Osten des Landes vertrieben worden und suchen Unterschlupf bei ihren Verwandten und Familien im noch ruhigeren Teil des Landes in den Kommunen Piela und Bilanga. Sie habe Angst. Seit Jahren gibt es Überfälle von Terroristen und Banditen in Norden und Osten von Burkina Faso. Ziele sind Schulen, Bürgermeisterämter, Polizeistationen, Kirchen ... Oft gibt es auch Tote. Im Jahr 2016 kam es zu einem Terroranschlag mit über 30 Toten auf ein Hotel und Restaurant in der Hauptstadt Ouagadougou. Im März 2020 wurde auch der Polizeiposten von Bilanga überfallen, glücklicherweise ohne den Verlust von Menschenleben. 

 

Die Vertriebenen, die teilweise aus der Gegend stammen sind bei ihren Verwandten untergekommen, in Zelten oder auch Schulen. (Coronabedingt standen die Schulen im ersten halben Jahr leer). Die Flüchtlinge, unter ihnen auch viele Kinder stehen völlig mittellos da. Die Familien und die Menschen helfen, teilweise auch die zwei Kommunen. Es gab aber bisher schon viel zu wenig. Einkommen ist in dieser Gegend nicht da. Die Menschen leben als Selbstversorgerbauern von dem wenigen, was die Felder hergeben. Hirse und Reis.

 

Unser Partner haben uns gebeten zu helfen. Reis und öl soll verteilt werden, Matten zu Schlafen und Zudecken, und zwei Eimer zu Transport von Wasser. Um die 70 € kostet so eine Lebensmittel-Kit. Bei über 350 Familien summiert sich  dies auf eine Summe von 32.500 €. Das ist viel für unseren Verein, und trotzdem nur ein "Tropfen auf den heißen Stein".

 

Doch wir wollen helfen. Zusammen mit dem befreundeten Verein BAREKA aus Untergruppenbach werden wir das Geld aufbringen. Zwei Drittel von uns, ein Drittel von BAREKA. Unser Partner, die Association Piela-Bianga (APB) sorgt zuverlässig dafür, dass die Hilfe an die richtige Stelle kommt. Sie arbeitet zusammen mit den Bürgermeisterämter von Piela und Bilanga. Dort gibt es Listen mit den weit über 3.500 Männer, Frauen und Kinder. Täglich kommen weitere dazu.

 

So kann geholfen werden, kein Geld fließt in dunkle Kanäle, die Verteilungskosten sind gering und die Verwaltung hat den Überblick.

 

Hilfe für Binnenflüchtlinge - Antrag (deutsche Übersetzung) der APB
Antrag - Hilfe für Binnenflühtlinge
Deutsche Übersetzung
appui aux personnes déplacées internes -
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