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2. Tag - 13.02.2018 - unterwegs nach Piela

Ich schreibe die Zeilen jetzt einen Tag später. Gestern sind wir von Ouagadougou  nach Piela gefahren. Das dauert immer einen ganzen Tag, egal wie früh man in der Hauptstadt wegfährt, auch wenn es nur 220 km sind.

Mit Dramane hatte ich noch im Hotel gefrühstückt, dann der Einkauf von ein paar Lebensmittel, damit ich in Piela nicht verhungere. In einem Supermarkt, in dem man fast alles bekommen kann  am Stadtrand. Hier kaufen wir immer ein, obwohl es in der Zwischenzeit in der Stadt viele Supermärkte gibt. Vom Toilettenpapier bis zu Essig und Öl, Spagetti Nudel und Reis, kann man alles bekommen. Das ist nicht viel anders als bei uns, sogar mit einer elektronischen Kasse mit teilweise Barcode. Das war für mich jetzt neu. Wobei in der Zwischenzeit auch vieles in Piela zu bekommen ist.

Zum 17. ten Mal dann auf der Asphalt-Strasse ostwärts in Richtung Niger. Eher langweilig.

Der erste Teil der Strasse ist im Moment sehr gut, die Landschaft eher eintönig.

Und im Gegensatz zum letzten Besuch im November grau, braun und nur staubig. Ein sehr trockenes Land, wird mir wieder klar. Es regnet zwar fast soviel wie bei uns (800-900mm), aber eben auf einmal innerhalb weniger Monate. Und dann ist es ein ganzes halbes Jahr trocken, es gibt keinen Tropfen Regen.

Am späten Nachmittag kamen wir in Piela an. Hunderte von Menschen waren gekommen. Überwältigend. Ich kam mir vor wie die Queen bei einem ihrer Staatsbesuche. Es ist für mich eher schwierig, diese Begeisterung und Freundlichkeit anzunehmen.

Dann kommen halt die üblichen Reden. Ich muss es diesmal ohne Dolmetscherin schaffen - Pascale Du fehlst mir !!! - aber die afrikanischen Freunde wissen, was ich sagen will und in der lokalen Sprache (Gourmatchema) kommt es dann eh so oder so richtig an, denke ich.

Nach dem Beziehen des Zimmers im Gästehaus der ADDESP, einer wohltuenden Dusche dann das Abendessen: Tomaten, die ich mir unterwegs gekauft hatte, und einer mitgebrachten Dose Wurst. Danach ein Bier, der Kommunikation über WhatsApp, Mail und Facebook, ab in das Bett. Sehr früh. Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf.

Abends und Nachts ist es eher kühl, so dass ich ruhig schlafe.