17. Tag - 28.02.2018 - die Microprojekte in Bilanga

Ausbildung  von Schneiderinnen

In der Ausbildungswerkstatt für Schneiderinnen
In der Ausbildungswerkstatt für Schneiderinnen

Im letzten Jahr hatten wir mit unseren Partnern ausgemacht, sogenannte Micro-Projekt oder Kleinprojekte zu unterstützen. Das stärkt die Stellung der Projektpartner.

 

Neun Microprojekte wurden durch eine Kommission der APB ausgewählt und umgesetzt. Insgesamt für ca. 20.000 €.

Drei davon in Bilanga wollen wir besichtigen.

 

Beim ersten handelt es sich um die Ausbildung von Schneiderinnen. Das scheint ein Boom zu sein. Es gibt noch weitere "Ausbildungsstellen" in Bilanga.

Zwanzig junge Frauen und zwei Jungen sind in der winzigen Ausbildungswerkstatt. Die Nähmaschinen, das Material und weitere Unterrichtsmaterialien wie Flipchart-Papier wurden durch das Kleinprojekt finanziert. Insgesamt ca. 1.500 €. Die Ausbildung dauert drei Jahre zu je 8 Monaten. Die  Eltern der Schülerinnen zahlen insgesamt ca. 150 € Schulgebühren. Manchmal sei das schwer einzutreiben. Und natürlich ist die Frage, wie es nach der Ausbildung weitergeht. Eine Nähmaschine kostet um die 130,00 €. Die Ausbildung wird 2019 beendet sein.

Hammel-Aufzucht im (Plastik)-Müll

Gespräch mit der Behindertengruppe
Gespräch mit der Behindertengruppe

Das zweite Projekt das wir anschließend besichtigen ist die Aufzucht von Hammeln.("Moutons") der Behindertengruppe.

Zwanzig Hammel wurden für 45.000 CFA (=70 €) gekauft, aufgezogen und in einem Jahr verkauft für 75.000 CFA (=110 €). Ca. 10.000 CFA muss man für das Futter rechnen. Damit ergibt sich ein Gewinn von ca. 20.000 CFA (= 30 €) pro Hammel. Dieser wird für die Gruppe und als Einkommen benutzt. Die Behinderten zeigen sich sehr zufrieden und sind davon überzeugt. dass sie auch im nächsten Jahr weitermachen wollen.

Doch sie leben im Müll, Überall liegen Plastikflaschen, Tüten und anderes Plastik-Gruscht rum. Ich fordere sie aus, aufzuräumen. Den Plastikabfall zu aufsammeln und zu vergraben oder zu verbrennen, was natürlich auch nicht so gut ist. Ich werde am Freitag mit den Verantwortlichen darüber reden. Sie versprechen, dass bis im Herbst, wenn ich wieder komme, es "proper" aussieht.

Bei Rückfahren fordere ich Charles und Hams auf, mir ein Microprojekt "Une ville proper" vorzuschlagen. Ziel: den ganzen (Plastik)-Müll zu beseitigen und ein Verständnis für die Umwelt zu entwickeln. Da werde ich dran bleiben.

Die Kartoffelernte hat begonnen

Die Kartoffeln können verkauft werden
Die Kartoffeln können verkauft werden

Am Schluss besuchten besuchten wir dann die Frauen des Projektes "Kartoffelanbau" und zeigten mir die ersten Kartoffeln im Lager.

Sie waren überzeugt, dass sie die Kartoffeln verkaufen werden. Die  Nachricht sei schon im Radio der Region verkündet werden.

 

Den Radiosender hatte ich am Sonntag gesehen. Er ist in der Nähe der Katholischen Kirche und sendet in der ganzen Region. Das ist sehr genutztes Kommunikationsmittel.

 

Zehn Kilo Kartoffeln kaufe ich für rund 5 Euro ab und verschenke diese an die APB.

(Soviel kann ich nicht mehr essen).

Ein Projekt das richtig Freunde macht. Natürlich gibt es immer noch eine Bitte. Dieses mal die Ausbildung in Gartenbau zu finanzieren. Das geht über die ADDP die Basisorganisation in Bilanga.