Zu wenig Wasser für so viele

Wassernot in Piela und Bilanga – wir bitten um Ihre Unterstützung

Durch die vielen Binnen-Flüchtlinge, die von Terroristen aus den Dörfern rund um Piela und Bilanga vertrieben worden sind und in die sicheren, zentralen Orte Piela und Bilanga gegangen sind, ist die Not dort unerträglich.

Es fehlt an allem: Nahrung, Unterkunft, Trinkwasser.

Nach Piela sind 30.000 Menschen geflüchtet. Doppelt so viele wie dort ursprünglich wohnen. Die Wasserversorgung, vor 25 Jahren durch die Mittel vom BMZ und uns finanziert, für 8.000 Menschen ausgelegt, kann die Bevölkerung schon lange nicht mehr mit Trinkwasser versorgen, ist völlig überlastet. Auch die vielen weiteren Brunnen reichen nicht aus. Tag und Nacht sind die Menschen unterwegs, um an den langen Schlangen vor den Brunnen anzustehen, um an ein wenig Wasser zu kommen.

Unsere Partner haben uns gebeten, zu helfen. Nahrungsmittel, die dringend fehlen, möchten wir nicht liefern, da sie im wahrsten Sinne des Wortes an einem Tag „aufgegessen“ sind. Unsere gesamten Mittel wären innerhalb weniger Tage aufgebraucht. Da müssen die großen humanitären Hilfsorganisationen ran, zu denen wir Kontakt aufgenommen haben.

So haben wir uns entschlossen, auf Vorschlag der APB, mit dem Bau von „Autonomen Brunnen“ nachhaltig zu helfen, und die Wassernot ein wenig zu lindern. Eine solche Wasserversorgungsanlage (PEA = Poste d'Eau Autonome) reicht je nach Schüttung für zwei, dreitausend Menschen aus und kostet um die 20.000 €. Mit einer Anlage wurde begonnen. Es wird in einem Stadtviertel gebaut in dem besonders viele Binnenvertriebene untergekommen sind.

Aus 70 Meter Tiefe wird mittels Solarpumpe Grundwasser in Kunstofftanks mit 10 m³ Fassungsvermögen gepumpt. Über Wasserhähnen wird es gegen die übliche Gebühr von umgerechnet 15 Cent pro 200 l - Fass an die Menschen abgegeben. Die Wasserfassung ist durch einen Zaun gesschützt. Frauen sind angestellt, die das Wasser verkaufen und nach Ordnung schauen.