Berufsausbildung von Jugendlichen

Zweites Vorhaben: Ausbildung von geflüchteten Jugendlichen bzw. Schulabbrecher

 

Ein zweites Vorhaben/Projekt ist die Integration von geflüchteten Jugendlichen durch eine informelle handwerkliche Ausbildung bei erfahren Meistern. 

 

Dadurch soll verhindert werden, dass sich die jungen Menschen den HANI anschließen, was wohl eine reelle Gefahr ist, wie uns die Freunde aus Piela/Bilanga mitteilen. Oder sie „liefern sich unehrlichen Anwerbern (Kinderhändlern) von billigen Arbeitskräften bei den Goldgräbern und in landwirtschaftlichen Betrieben aus und unterliegen den schlimmsten Formen von Kinderarbeit und Ausbeutung“ wie es im Antrag der APB formuliert ist. Weiter besteht eine große Nachfrage nach beruflichen Fähigkeiten (Mechaniker, Friseurhandwerk, Tischlerei, Schweißen, usw.).

 

Jede Woche fliehen mehrere schulentlassene Jugendliche in andere Länder (Senegal, Elfenbeinküste, Togo, Gabun, etc.), um dort nach Arbeit für eine bessere Zukunft zu suchen.

Die Idee hinter dem Vorhaben ist, dass Werkstätten (zum Beispiel Schweißereien, Motorrad-Reparatur-Werkstätten, Mechanikerbetriebe, Tischlereien) gesucht werden, die eine gute Ausbildung gewährleisen können. Diese werden mit notwendigem Handwerkszeug ausgestattet, ebenso die „Lehrlinge“ selbst. Sie lernen dann zwei Jahre in dieser Werkstatt. Darüber hinaus erhalten sie ein wenig Geld (300 FCFA = 50 Cent pro Tag), damit sie leben können. 

Der bisherige Antrag ging von 80 Jugendlichen aus. Das erscheint für den Anfang viel zu viel zu sein. Es sind noch zu viele Frage offen, zum Beispiel nach einem „Ausbildungsplan“ (Welche Fähigkeiten genau sollen die Absolventen beherrschen?). Klar ist: diese Art von Ausbildung ist nicht zu vergleichen mit dem deutschen System der „beruflichen Ausbildung“ mit Prüfungen vor der IHK oder der Handwerkskammer, dem Besuch von beruflichen Schulen, Betrieblichen Ausbildungsplänen, Unterricht in den Betrieben usw., usf. Doch: vor 100 Jahren gab es dies in Deutschland auch nicht, sondern der „Stift“ lernte bei seinem „Meister“. 

Es ist ein klitzekleiner Anfang. Wir wollen es mit einem „Pilotprojekt“ versuchen. Mit vielleicht 15 Jugendlichen, 5-7 Handwerksbetrieben, einer intensiven Betreuung der Werkstätten und der Jugendlichen durch die Partnerorganisationen. Weiter gibt es Unterstützung vom „Sozialamt“. Diese hat Erfahrung mit der Eingliederung und bei der Bewerber Auswahl. Die APB-Mitarbeiter werden darauf achten, dass die Jugendlichen nicht ausgenutzt werden. Es sind je 10.000 € in den nächsten Jahren dafür geplant. 

 

Am Ende der Ausbildung sollen sich die Absolventen mit einem Diplom selbstständig machen können. Sie erhalten zum Start die dafür notwendige Ausrüstung.